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11. Mai - 8. Juni 2013

Juliane Matthaei - Oh du zarte Zeit


0.
Sicht, sich im Verborgenen hütend,
Gesicht in ophelia`schem Anschnitt,
"Und ihr Mund gleicht einer Wunde".
Und: In kühler Versenkung geht es gegen Kategorien.

I.
Bild:
Strählernes aus einer Öffnung, die sich willkürlich aus dieser Schwärze ergibt;
sie lässt ihre Linien ziehen.
Blässliches fügt sich zu Doppellungen, die ihre eigenen Formen winden und in diesen sich verlieren
wie ein Luftstrom, der zu Licht werden kann.

II.
Bild:
Eine Jacke, sich kreuzend dort, wo die Hände ihren Ort hätten,
darunter ein Punkt, der Leere hält, dafür aber
mittig eine Formulierung fasst.
Diese: Wie eine Spur oder wie ein Zeichen zu einem Land sich fügt.

III.
Bild:
Wie lösend sich das Tuch ergibt, so trägt es dennoch seine Wappen,
die in ihrer Starre hier das Halten sind.
Was sie fassen sind zwei Bilder,
die von Flächen erzählen,
die dem Menschen oft Landschaft sind.

IV.
Bild:
Auf diesem Schwarz liegt Schwarz als ein Weiteres.
In Helle lassen Fäden ihre Bahnen gehen
die auch kein Ziel verfolgen,
wie eine jede Bahn.

V.
Bild:
Fassung hält Fassung, was zu fließen gedenkt wird dennoch gehalten.
Erhellungen kommen immer aus ungekannten Strömungen
Und immer ist ihr Bann begrenzt.

VI.
"Die Sonne sucht ihre Leute.
die Rede ist von Randfiguren..."
Die Schönheit sollte aus ihrem Glashaus treten.


Text: Marthe Krüger, 2013







"Oh du zarte Zeit" (2013)
Installationsansicht










"Oh du zarte Zeit" (2013)
verschiedene Materialien




"Maroder Mond" I (2013)
verschiedene Materialien




"Maroder Mond" II (2013)
verschiedene Materialien






"Maroder Mond" III (2013)
verschiedene Materialien






"Maroder Mond" IV (2013)
verschiedene Materialien








o.T. (2013)
verschiedene Materialien


Fotos: Michael Barthel


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